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Renaissanceportal des Schlosses Demerthin (Prignitz)
bearbeitet 2002/03


Schloss Demerthin, 2000 – Portal ausgebaut
(Quelle: Brandenburgische Denkmalpflege Jahrgang 13, 2004, Heft 1 S.5)
Das im Landkreis Prignitz gelegene, 1604 errichtete Schloss Demerthin gilt als eines der wenigen weitestgehend original erhaltenen Renaissance-schlösser im Land Brandenburg.
Der zweigeschossige Rechteckbau mit Zwerchhäusern und Satteldach wird an seiner Nordseite von einem hoch aufragenden Treppenturm dominiert. Dieser massive sechseckige Turm ist mit einem aufwendig gearbeiteten Sandsteinportal einschließlich Wappen-stein geschmückt.
Im Zuge der seit 1990 schrittweise durchgeführten Instandsetzung des Renaissanceschlosses Demerthin wurde das Sandsteinportal am Treppenturm 1991 zunächst ausgebaut und sachgemäß eingelagert.

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Zustand vor der Restaurierung
(Quelle: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege, Messbildstelle)
Das Sitznischenportal aus Elbsandstein wies unterschiedlich starke Schädigungen auf. Während sich an der Wappentafel kleinere Fehlstellen und Ausbrüche fanden, waren das Portalgesims, die Archivolte und die Sitznischengewände stark geschädigt. Die abgewitterte Oberfläche sandete stark und zeigte zum Teil Schalenbildungen. Dies führte zu einem fast vollständigen Fehlen der Ornamentik. Die Profilierungen waren verschwommen. Zudem war eine Vielzahl von Ausbrüchen zu verzeichnen. Der rechte Sitzstein fehlte vollständig.

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Farbneufassung 2003

nach der Restaurierung und Montage 2002
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Sichtbar vorhandene Farbreste auf dem Wappen ließen auf eine umfangreiche Farbigkeit des gesamten Portals schließen. Mit Hilfe von Farbuntersuchungen konnten mehrere Fassungen belegt werden. Die Farbschollen wurden gefestigt. Abschließend wurde die barocke Farbfassung passend zur Fassadenfarbigkeit rekonstruiert. Teilbereiche des Portals wurden ergänzt. Die Archivolten erhielten das ursprüngliche Profilornament zurück. Nach eigens angefertigten Rekonstruktionsskizzen und -modellen konnten die beiden Sitzsteine in Sandstein ergänzt werden. Einige Fehlstellen an den Schweifwerken wurden ebenfalls bildhauerisch ergänzt.

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